Spielsystematik

Stell Dir vor, Du gehst in eine dir fremde Bibliothek und suchst ein Buch. Kein Problem, denn egal in welche Bibliothek Du gehst, Du wirst von einem einheitlichen System empfangen, bei dem jedes Buch anhand seiner Eigenschaften einheitlich bewertet, beschrieben und letztendlich katalogisiert werden kann. Aber nicht nur das Regalsystem ist eindeutig, sondern auch welche Angaben und in welcher Form sie erfasst und gespeichert werden. Über allem steht eine Nationalbibliothek, welche dann das Kulturgut gesamtheitlich sammelt, kategorisiert, bewahrt und auch für zukünftige Generationen verfügbar hält.

Genau dies ist trotz mehrerer Versuche bisher für Spiele nicht gelungen. Es gab und gibt immer wieder Versuche aus der Wissenschaft, großen Archiven, von Autorenseite und den Verlagen eine Vereinheitlichung voranzutreiben. In der Vergangenheit oft an unterschiedlichen Interessen der Beteiligten gescheitert, wird das Thema immer dringender. Denn nicht nur der Spieler oder der Wissenschaftler benötigt eine zuverlässige Systematik. Zunehmend drängt der Handel auf ein einheitliches Erfassungssystem. In Zeiten in denen 1.500 Spiele jährlich erscheinen, fehlte es den Händlern an einer gut gepflegten Datenbank, die zuverlässig alle Angaben enthält, frei zugänglich und standardisiert ist. Schnittstellen zur automatischen Datenübernahme verzeihen eben keine individuellen Lösungen.