Wir haben uns neben den digitalen Medien auch der Dokumentation der analogen Spielemagazine und -zeitschriften angenommen. Sicherlich ist die Recherche in den digitalen Ausgaben wesentlich einfacher, aber so ein Stück gedrucktes Papier hält sich bei guter Lagerung besser und vermittelt betriebssystemunabhängig einen Eindruck von den damaligen Gedanken und Ideen der Spielewelt. Zudem können wir in die vordigitalen Zeiten zurückgehen und auch Veröffentlichungen archivieren, welche durch den Wegfall der Verlage schon langsam in Vergessenheit geraten.
spielbox®
Der Platzhirsch ist und bleibt wohl die spielbox®. Das weltweit führende Magazin für Karten- und Brettspiele erschien ab 1981 unter der Federführung von Reiner Meier bei der Bonner Courir Druck-, Werbe- und Verlagsgesellschaft mbH, welche ab 1984 unter Argo Verlags- und Werbe-Gesellschaft mbH firmierte. Gründungsverleger Friedhelm Merz, vielen durch die Spiel in Essen und den bis 2023 existierenden Friedhelm Merz Verlag bekannt, agierte bis 1985 als Geschäftsführer des Mutterverlages Vorwärts.
Weitere bekannte Namen aus der Anfangszeit der spielbox® sind
Helmut Morell (Redaktion), Lothar Romain (Redaktion), Walter Luc Haas (Rezensent), Helge Andersen (Rezensent), Jochen Corts (Rezensent), Synes Ernst (Rezensent), Edgar Forschbach (Rezensent), Gilbert Obermair (Rezensent), Eberhard von Staden (Rezensent), Knut-Michael Wolf (Rezensent, “Besser spielen”)
Über den Huss Verlag wechselte die spielbox® zum heutigen Herausgeber W. Nostheide Verlag. Als Chefredakteure prägten Harald Hemmerlein, Matthias Hardel und aktuell Andreas Becker das Magazin. Langjährige Leser erkennen die jeweilige Arbeitsweise durchaus an den Artikeln.
Pro Jahr entstehen 7 deutschsprachige Ausgaben (bis 1984 vierteljährlich, 1985 bis 2010 6 Ausgaben) mit einer aktuellen Auflage von ca. 13.000 Stück (Print-Abonnenten 2021).
Seit 2010 erscheint eine englischsprachige Ausgabe (american english). 2012 gab es eine exotische Ausgabe in Mandarin.
Das spielbox Special zu Spiel in Essen erscheint seit 2003 und vier Jahre später entsteht das bis heute aufgelegte Spielböxchen für Kinderspiele.
Regelmäßige Mini-Erweiterungen zu bekannten Spielen, historische Rückblicke und durchaus kritische Kommentare zur Entwicklung der Spiele, gehen einher mit immer wieder einmal aufflammenden Diskussionen über die Unabhängigkeit der Spielekritiken.
w. nostheide verlag gmbh
Bahnhofstraße 22
96117 Memmelsdorf
Telefon: +49 (0) 951/40666-0
E-Mail: nostheide@nostheide.de
Internet: www.nostheide.de
Preise Stand Januar 2024
Einzelausgabe: 7,90€
Jahresabo: ab 40,42€ (7 deutsche Ausgaben)
fairplay®
Dieser Text soll kein Werbeblock sein, aber die “Über uns”-Seite des Verlags, beschreibt wohl am eingängigsten, was die vier mal im Jahr erscheinende fairplay sein will.
Die Fairplay ist ein unabhängiges Printmagazin über Brett- und Kartenspiele und unsere Brettspielszene. Sie ist für alle Menschen, die Spiele lieben, egal ob Neulinge oder alte Hasen. Wir lieben Spiele und wir lieben Papier. Jede Ausgabe steckt nicht nur voller Liebe zu diesen Medien sondern ist auch vollgestopft mit Rezensionen zu aktuellen Neuerscheinungen von kleinen und großen Verlagen.
Den meisten Spielern wird die fairplay aber wohl auf der Spiel in Essen aufgefallen sein. Die sehr beliebte Scout-Aktion, bei der fairplay-Leser über die Messe laufen und ihre Top-Liste täglich abgeben, hat mittlerweile nicht nur Kultstatus erreicht, sondern darf getrost als Gradmesser des Erfolges und Quasi-Zwangskaufentscheidung für Spiele angesehen werden. Nicht selten ist was auf der Liste steht, kurze Zeit später ausverkauft.
Herausgeber ist Rolf Schulte, der zusammen mit Herbert Heller, Andreas Mutschke, Ralf Kahlert, Thomas Hülsiggensen und Jutta Pfafferodt schon die Gründungsredaktion 1987 bildete.
Die Redaktion besteht seit 2021 aus Rolf Schulte, Wolfgang Friebe, Astrid Diesen, Benjamin Bestier und Marcus Eibrink-Lunzenauer.
FAIRPLAY GbR
Kerksiekweg 46
33729 Bielefeld
Telefon: +49 (0) 521/1646394
E-Mail: mail@fairplay-verlag.de
Internet: www.fairplay-online.de
Preise Stand Januar 2024
Jahresabo: 28€ (4 Ausgaben)
Spielerei®
Mit dem A5 Format sticht die Spielerei aus dem Erscheinungsbild der Spielemagazine heraus. Das ursprüngliche Mitteilungsblatt des Spielclubs Castrop-Rauxel (heute „Hippodice Spielclub“) erschien erstmalig 1985. Durch stetiges Wachstum wurde alsbald das heutige Magazin, welches eigenständig und seit 1992 von Karsten Höser als Herausgeber und Chefredakteur betreut wird.
Die Spielerei widmet sich nicht nur den großen Neuerscheinungen der Big Player, sondern hat ein Herz für die vielen Kleinverlage, welche in Essen meist die Hallen füllen. In den 4 jährlichen Ausgaben finden auch Spiele aus dem Ausland Platz.Als bewertungskriterium sind die berühmten Eier unter den Beiträgen zu finden.
Viele werden auch die berüchtigten Bilderrätsel auf der Spiel kennen, welche in Essen regelmäßig zu Menschenaufläufen kurz vor Messeschluss führen. In den Bildern finden sich Grafikelemente aus Schachteldeckeln von Spielen der Nominierungsliste Spiel des Jahres und des Deutschen Spielepreises. Wer mindestens ein Spiel erkennt, kommt in die Verlosungsbox.
Neben dem passionierten Spiele- und Schlumpfsammler Karsten Höser schreiben und schrieben viele bekannte Namen in der Spielerei. So finden sich Oliver Armknecht, Matthias Catrein, Stefan Duksch, Wieland Herold, Birgit Irgang, Marcus Janka, Ferdinand Köther, Tina Kraft, Sandra Lemberger, Tanja Liebmann-Décombe, Ralf Sandfuchs, Christoph Schlewinski, Lotte Schüler und Volker Sitzler und den Autoren.
SPIELEREI
Karsten Höser
Im Streb 3
44894 Bochum
Telefon: +49 (0) 234/9230659
E-Mail: info@spielerei.de
Internet: www.spielerei.de
Preise Stand Januar 2024
Jahresabo: 22€ (4 Ausgaben)
Quarterly
Die Mitglieder der Association for Games & Puzzles International AGPI erhalten vier mal im Jahr das englischsprachige Quarterly Magazin. Darin veröffentlichen die Mitglieder, unter anderem Bruce Whitehill und Fred Horn, interessante Beiträge zu historischen Spielen und Puzzeln. Meist werden ganze Genres unter die Lupe genommen oder ein längst vergangenes Unternehmen in den Fokus gerückt. Abgerundet werden die Einblicke in die Sammlungen der Mitglieder durch Berichte zu den Jahrestreffen und neu erschienen Büchern.
In der Quarterly findet man oftmals kaum bekannte und meist noch nicht veröffentlichte Informationen zu alten englischsprachigen bzw. internationalen Spielen mit Querverbindungen zu einem Archiv der Sammler oder Sammlerinnen.
Für Insider sind auch die Briefumschläge, in denen die Quarterlys den großen Teich überqueren, jedes mal ein Highlight. Unzählige Briefmarken verschiedenster Motive umranden nahezu die ganze Adresse, sodass selbst die Post oftmals das Stempeln aufgibt.
SpielDoch!®
als wäre die spielbox alleine nicht schon ein einträgliches Magazin, hat der nostheide Verlag seit 2015 noch einen weiteren Titel am Start. Das zweimal im Jahr erscheinende SpielDoch! Magazin positioniert sich klar als Einsteigertitel. Getreu dem Credo eines gewieften Spieledealers, werden hier die abschreckenden Folgen des übermäßigen Vielspielens und Spielesammelns geschickt ausgeblendet. 32-Seiten-Regelhefte und 120min Spieldauer bleiben außen vor. Familien- und Kinderspiele stehen klar im Fokus der Besprechungen. Aufgelockert mit kleinen Rückblicken hat die SpielDoch! somit ihr eigenes Publikum gefunden.
Vielen wird aber mittlerweile die Marke SpielDoch! eher als Messeformat bekannt sein. 2018 und 2019 in Duisburg gestartet, ist seit 2022 eine jährliche Spielemesse Ende April in Dortmund etabliert. Eine weiterer Standort kam mit Friedrichshafen am Bodensee im Sommer dazu. Der rege Zulauf der letzten Jahre zeigt, dass es für regionale Messen mit Mitmachcharakter einen Bedarf gibt.
w. nostheide verlag gmbh
Bahnhofstraße 22
96117 Memmelsdorf
Telefon: +49 (0) 951/40666-0
E-Mail: nostheide@nostheide.de
Internet: www.nostheide.de
Preise Stand Januar 2024
Einzelausgabe: 5,90€
Jahresabo: mit Spielbox ab 45,52€ (7+2 deutsche Ausgaben)