Gegründet im Jahr 2020 schaut das SIS Sächsische Institut für Spiel bereits auf über 10 Jahre Erfahrung im Bereich der Spielpädagogik, -forschung und -systematik zurück. Viele erfolgreiche Spielefestivals, Workshops, Spielearchive, Ausstellungen, spielerische Events und Messen haben uns dazu bewogen, unsere Kompetenz zu bündeln und auszubauen. Wir sind:

Cynthia Kempe-Schönfeld
Pädagogin, Historikerin, Vorstand der Europäischen Spielesammlergilde e.V. und vormals Leiterin des Deutschen SPIELEmuseums

Thomas Kempe MA
Wissenschaftstheoretiker, Pädagoge, Spielwarenhändler und Gründungsvorstand der Chemnitzer Würfeltürmer e.V.

Das Team des SIS engagiert sich als persönliche Mitglieder bei:
– ESG Europäische Spielesammlergilde e.V.
– SAZ Spieleautorenzunft e.V.
– AGPI Association for Games & Puzzles International
– Deutscher und Sächsischer Museumsbund
– Bürgerverein für Chemnitz e.V.
– Kraftwerk e.V. Chemnitz

Spielpädagogik

Die Lehre vom Spielen ist eine Lehre des Lebens. Es gibt unzählige Einlassungen von Philosophen, Wissenschaftlern und Historikern zum Stellenwert des Spielens im Leben der Menschen. Oftmals im Hintergrund und wenig bewusst, spielen wir doch seit Anbeginn unserer Zeit und über unser ganzes Lebensalter.

Doch was können wir spielerisch lernen? Wie spielen wir “richtig” miteinander? Wie gewinnen und verlieren wir gemeinsam? Ist logisch und was bedeutet eine Entscheidung für der Zukunft?

Immer öfter wird Spielen als pädagogisches Hilfsmittel in den verschiedensten Altersstufen und Situationen eingesetzt. Hierbei gibt es neben bewährten Techniken stets individuelle Belange, situationsabhängige Stolpersteine und aktuelle Bezüge zu berücksichtigen. Das SIS3 vermittelt dank langjähriger Erfahrung der Referenten in Praxsisworkshops fundiertes und erprobtes Wissen.

Spielforschung

Spiele und Spielen sind in unserer Welt alltäglich. Ihre Historie, ihre mathematischen und wirtschaftlichen Referenzen sowie ihre sozialen und psychologischen Aspekte sind in vielen wissenschaftlichen Abhandlungen betrachtet. Stets erscheinen neue Veröffentlichungen und Erkenntnisse in der Fachpresse. Das SIS3 beteiligt sich an dieser Forschung aktiv.

Unser Herz liegt zudem in der Recherche und Zusammenstellung von Archiven und Sammlungen zu Themen, Verlagen oder einzelnen Titeln. Viel zu oft wurde und wird ein Werk nicht systematisch erfasst und für die Nachwelt, die Forschung oder für das Urheberrecht erhalten. Ob Spiele mehrere hundert Jahre alt oder nur eine Generation zurückliegen, ihr kulturhistorischer Wert ist unschätzbar.

Spielsystematik

Stellen Sie sich vor, Sie gehen in eine Ihnen fremde Bibliothek und suchen ein Buch. Kein Problem, denn egal in welche Bibliothek Sie gehen, Sie werden von einem einheitlichen System empfangen, bei dem jedes Buch anhand seiner Eigenschaften einheitlich bewertet, beschrieben und letztendlich katalogisiert werden kann. Aber nicht nur das Regalsystem ist eindeutig sondern auch welche Angaben und in welcher Form sie erfasst und gespeichert werden. Über allem steht eine Nationalbibliothek, welche das Kulturgut bewahrt und auch für zukünftige Generationen bewahrt.

Genau dies ist trotz mehrerer Versuche bisher für Spiele nicht gelungen. Es gab und gibt immer wieder Versuche aus der Wissenschaft, großen Archiven, von Autorenseite und den Verlagen eine Vereinheitlichung voranzutreiben. In der Vergangenheit oft an unterschiedlichen Interessen der Beteiligten gescheitert, wird das Thema immer dringender. Denn nicht nur der Spieler oder der Wissenschaftler benötigt eine zuverlässige Systematik. Zunehmend drängt der Handel auf ein einheitliches Erfassungssystem. In Zeiten in denen 1.500 Spiele jährlich erscheinen, fehlte es den Händlern an einer gut gepflegten Datenbank, die zuverlässig gepflegt, frei zugänglich und standardisiert ist. Schnittstellen zur automatischen Datenübernahme verzeihen eben keine individuellen Lösungen.

Unser Ansatz ist ein Open-Source-Projekt zur standardisierten Erfassung von Spielen für Handel, Wissenschaft und Archivwesen. Hierzu entwickeln wir eine Systematik mit der Definition von Begriffen, Textbausteinen und einer offenen Datenbank.