Spiele und Spielen sind in unserer Welt alltäglich. Ihre Historie, ihre mathematischen und wirtschaftlichen Referenzen sowie ihre sozialen und psychologischen Aspekte sind in vielen wissenschaftlichen Abhandlungen betrachtet. Stets erscheinen neue Veröffentlichungen und Erkenntnisse in der Fachpresse. Das SIS beteiligt sich an dieser Forschung aktiv.
Unser Herz liegt zudem in der Recherche und Zusammenstellung von Archiven und Sammlungen zu Themen, Verlagen oder einzelnen Titeln. Viel zu oft wurde und wird ein Werk nicht systematisch erfasst und für die Nachwelt, die wissenschaftliche Betrachtung oder für das Urheberrecht erhalten. Ob Spiele mehrere hundert Jahre alt sind oder ihr Erscheinen nur eine Generation zurückliegen, ihr kulturhistorischer Wert ist unschätzbar.
Wenn ein literarisches Werk die Sprache einer Zeit und die gesellschaftlichen Umstände zeigen kann, ein Kunstwerk die Stimmung und Betrachtung der Welt und eine wissenschaftliche Abhandlung das Verständnis eben dieser verdeutlicht, so ist ein Spiel die Mischung aus all dem. Sein Thema beleuchtet, was die Spielenden bewegt und beschäftigt hat, in welcher Gesellaschaft sie gelebt haben. Die Grafik der Spielkarte und des -bretts sind Spiegelbilder der Kultur, zeigen Moden, Schriften und Grafikstile der Entstehungszeit. Die Spielregel wiederum gibt Hinweise auf das Miteinander, das Verständnis von Gesellschaft und Kultur, ganz direkt die Sprache und die Mathematik der Zeit.